JOURNALE

1988-, Öl, Wachs, Druckfarben, div. Materialien auf Wellpappe / Flugzeugsperrholz

Die Journale sind ursprünglich handtellergroße Objekte, thematisch steht die Auseinandersetzung mit Material und Bildinhalt im Vordergrund. Anfänglich als tagebuchartige Skizzen auf Wellpappekarton angelegt, entstehen mittlerweile Bildobjekte aus Sperrholz, die durch Schneiden, Schleifen und Intarsieren bis tief ins Material erschlossen werden. Durch konstante Beschäftigung mit dem Objekt wird eine Aufladung ähnlich der von rituellen Gegenständen angestrebt.
In den letzten Jahren verlagert sich das Interesse hin zu illustrierten Journalen als Bildquelle. Magazine werden nach Leerformen durchforstet: Bildstellvertreter, wie z.B. Produktfotos von Reifen, Beisskörben oder optischen Geräten werden auf die Objekte transferiert. Mit den Mitteln der Zeitschriftengestaltung werden diese Inhalte dann justiert: Balken, Trennstriche, Farbflächen.
Die Beschäftigung gleicht eher der im Labor: Gestus, Werkspur und andere künstlerische Ausdrucksformen werden reduziert auf modulare Akzente und wiederholbare Versuchsreihen.